Dienstag, 5. Februar 2013

Das Wesen

                                                                  meine drei... :)

Ich möchte heute etwas über mich erzählen.

Als mein erster Hund bei mir einzog, hatte ich an alles gedacht :
  • das weiche Körbchen...
  • genügend Spielzeug...
  • hatte mich mit erfahrenen Hundebesitzern Wochenlang, monatelang besprochen...
  • die entsprchenden Zeitschriften und Hefte...
  • das passende Outfit...
  • das richtige Futter...
also, Alles was 'man' braucht , damit der Hund es 'Gut' hat !!!

Das einzige, was ich NICHT hatte war :
das Wissen um das WESEN des Hundes !
Ich hatte schlicht und ergreifend keine Ahnung von Hunden und machte entsprechend viele Fehler.
Doch das wurde mir erst wirklich bewusst,  als ich viele Jahre später eine Info bekam:
' hi,du bist doch so'n Hundefreund, hast du schon mal was von Günther Bloch gelesen?
-nein hatte ich nicht -
Doch nun war ich, wie sagt man?  angefixt!?
Nachdem ich das erste Buch von Bloch gelesen, hatte folgten Bücher von Erik Zimen, Eberhard Trummler  und  Dorit Feddersen-Petersen. Alles Wissenschaftler, die sich mit dem Verhalten von Hunden über Jahre hinweg und auch heute noch auseinandersetzen. Was ich durch diese und andere Abhandlungen erfahren habe, hat meine Art mit Hunden umzugehen von Grund auf verändert.

Ich habe gelernt zu respektieren !
Ich habe gelernt durch die Brille meines Hundes zu schauen !

Ich habe also über die Jahre viele Erfahrungen gemacht und einiges an Wissen angesammelt. Doch Nobody is perfect...und so wollte ich für 'meinen' Merlin eine Welpenschule finden, in der er konntrollierten Kontakt zu anderen Welpen hat. Kontrolliert deshalb, weil ich ihn gerne erst einmal auf mich, und nicht auf andere Hunde prägen möchte. Hundekontakt hat er Zuhause für den Anfang genug.
Ich fand dann auch ganz in meiner Nähe jemanden, deren Hundeschule all das versprach, was ich mir für uns wünschte. Nach einem Telefonat mit der Dame, hatte ich ein gutes Gefühl und meldete uns an. Wir fuhren zu der ersten Stunde und damit fing 'es' an.
Wir kamen an, stiegen aus, machten den Kofferraum auf. - Merlin war gerade eine Woche bei uns und war es nicht gewohnt Auto zu fahren.- Er jammerte ein wenig und ich ging hin um  ihm beruhigend zu zusprechen.
Sofort stand die Hundetrainerin bei uns und korrigierte mich . 'Der Hund würde sich das Jammern angewöhnen, ich solle das Lassen '.Darauf  habe ich geantwortet, dass ich das schon über 20 Jahre so mache und noch kein Hund ist beim Jammern geblieben. Sie fragte mich dann, wofür ich sie brauche - ich antwortete: "Ich brauche ihre Hunde..."

Ich bin mit Merlin 4mal dortgewesen ( 10mal waren geplant ) und  die Respektlosigkeit hat sich noch gesteigert, - nicht nur mir gegenüber.-
Ich möchte hier keinen Erlebnisbericht schreiben. Ich finde es nur unglaublich respektlos, mündigen, erwachsenen Menschen, die sich bei dem was sie tun etwas denken, in dieser Art zu begegnen. Wenn das, was sie uns beibringen wollte wenigsten ihrer angekündigten Philosophie entsprochen hätte... Sie betonte immer wieder, dass die 'Fichtelmeier-Methode', nach der sie trainiert,  gelebt werden muss! Dumm ist nur, wenn man nicht weiß, was diese Methode ist und was sie beinhaltet... ?!?
Mir hat niemand von dieser Methode berichtet !
Ich höre leider immer wieder von ähnlichen Begebenheiten.

Wenn der Mensch nicht respektiert wird, was wird dann aus der Einheit Mensch / Hund ?
Wie kann ich dann ohne Streß mit meinem Hund lernen ?
Was lernt dann mein Hund ?

Eine Hundetrainerin sollte sich zurücknehmen können und nicht auf Kosten Anderer ihr 'Ego' polieren !

Das war jetzt meine Erfahrung mit der Hundeschule...
Ich habe gesehen wie andere Welpenbesitzer, besonders wenn es für sie der erste Hund ist, an den Lippen der Trainerin hingen. Sie schienen, mit dem was hörten, oftmals überfordert, da sie einfach nicht begriffen warum sie ' das ' jetzt machen sollten. Notwendiges Hintergrundwissen wurde dort nicht vermittelt. So gehen sie nach Hause und üben...

Ich bin glücklich, dass ich den Tip mit ' Bloch ' vor vielen Jahren bekam. Dadurch kann ich vieles im Zusammenhang sehen und bin nicht auf das leider laienhafte Wissen vieler oft selbsternannter Hundetrainer angewiesen. Denn worum geht es denn ? Wir alle, also alle verantwortungsvollen Hundebesitzer, wollen doch ein harmonisches Zusammenleben mit unserem Hund erreichen und das funktioniert nur, wenn ich meinen Hund verstehe und mein Hund mich. Also braucht es eine Menge Aufmerksamkeit auf seine Bedürfnisse, viel Ruhe und Gelassenheit und eine ' Sprache ' die beide verstehen.
Also gilt es Menschen zu finden, die uns dabei helfen können, dies zu ereichen.Diese Menschen gibt es, man muss nur gründlich genug suchen  :))


 
 Das ist Platon,  der Hund, der mich Geduld und Ruhe lehrte



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